Mit dem positiven Schwangerschaftstest verändert sich das ganze Leben. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Ab dieser Sekunde kreisen die Gedanken um das Kind: Zunächst um das Ungeborene im Bauch, später um das Kleinkind und dann um das Schulkind. Die Gedanken, die Sorgen und die Liebe hören nie auf – Mama ist man sein Leben lang. Und wie rosig man sich das in der ersten Schwangerschaft ausmalt: Im Sonnenschein schiebt man den Kinderwagen durch den Park, abends legt man das Kind in sein Bettchen und wird am nächsten Morgen von einem gut gelaunten, ausgeschlafenen Wonneproppen geweckt. Solche Tage und Nächte mag es geben – da sind aber auch die anderen, die chaotischen, die stressigen und die sorgenvollen Tage. Denn auch diese gehören dazu. Dann darf der Wäscheberg gerne noch größer werden und das Geschirr sich im Spülbecken in ungeahnte Höhen stapeln, dafür ist später immer noch Zeit. Jetzt zählt die Zeit mit dem Kind – und die Zeit, die Sie sich für sich selbst nehmen. Denn wer entspannt und ausgeruht ist, gibt das auch an seine Familie weiter. Und das ist wichtiger als eine blitzblanke Küche.
Schon vor der Geburt bekommen Mütter ungefragt Ratschläge von Freunden und Bekannten. Dazu kommen unzählige Ratgeber und nicht zuletzt das Internet. Wenn jeder Entwicklungsschritt online geteilt und diskutiert werden kann, wird es nicht unbedingt leichter, seinen eigenen Weg zu finden, sondern führt auch zu Verunsicherung. Die kleinen Ausschnitte, die wir von anderen in den sozialen Netzwerken sehen, fördern oft das Gefühl, selbst nicht alles perfekt zu machen – dabei müssen wir das auch gar nicht. Wir alle geben tagtäglich unser Bestes. Sagen Sie darum doch Ihrer Mutter, Ihrer Freundin oder Ihrer Schwester einfach mal so, dass sie eine tolle Mama ist. Gerade mit all der Unperfektheit, die zum Leben und zum Mamasein einfach dazugehört.
