Achtsamkeit, Entschleunigung, Innehalten – sind das nur Modeerscheinungen für sinnsuchende Erwachsene? Nein, viel mehr als das. Mit all unseren Versuchen, zum Beispiel beruhigende Atemübungen in den Tagesablauf zu integrieren oder beispielsweise achtsam spazieren zu gehen, holen wir uns ein Stück Kindheit zurück. Denn gelebte Achtsamkeit ist Alltag für Kinder: Während wir Erwachsenen mit den Gedanken im Vorgestern oder Übermorgen hängen, ist für Kinder allein das Hier und Jetzt entscheidend. Sie richten ihre Aufmerksamkeit auf das, was sie tun und was in ihrer Umgebung passiert. Hinzu kommt: Was sie entdecken, wollen sie erforschen. Durch Anschauen, Anfassen und Beobachten lernen sie Stück für Stück die Welt kennen, in der sie leben – und welche Rolle sie darin spielen. Kinder kommen mit dem Gefühl auf die Welt, dass sie genau richtig sind, wie sie sind. Sie sind von Grund auf neugierig, unvoreingenommen, vorurteilsfrei und voller Bewegungsdrang. Sie leben ihre Gefühle aus, wie sie kommen. Was Kinder tun, tun sie in erster Linie für sich – und nicht gegen andere. Ihr Verhalten hat in den meisten Fällen nichts mit Frechsein oder Tyrannei zu tun, sondern ist Selbstliebe in Reinform. Erst durch Erfahrungen und Beobachtungen lernen die Jüngsten, dass bestimmte Verhaltensweisen oder Emotionen erwünscht oder unerwünscht sind. Eins ist sicher: Kinder sind Meister der Anpassungsfähigkeit. Sie machen das Beste aus dem, was ihnen das Leben zur Verfügung stellt. Kinder planen nicht fünf Dinge gleichzeitig, so wie wir Erwachsenen es tun, sie sorgen sich nicht um die Zukunft und verschwenden keinen Gedanken daran, was andere von ihnen denken. Sollten wir uns das nicht abschauen? Wie das gelingen kann, verraten wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Lesen – vielleicht entdecken Sie ja etwas ganz Neues für sich.
"ALS KIND SCHAUT MAN AUF DIE ERWACHSENEN, UM FÜRS LEBEN ZU LERNEN. ALS ERWACHSENER
SCHAUT MAN AUF DIE KINDER, UM WIEDER LEBEN ZU LERNEN."
Autor unbekannt