Fieber, Schnupfen, Husten und Halsschmerzen mit Hausmitteln behandeln
Die häufigsten Symptome von Erkältungen lassen sich sehr gut mit Hausmitteln bzw. Naturheilmitteln behandeln.
Wenn Sie sich im Internet auf die Suche nach Hausmitteln machen, finden Sie mehr, als Sie verarbeiten und bewerten können. Ich sehe meine Aufgabe als moderne Ärztin darin, Ihnen in dieser Informationsflut zu helfen. Sie fragen sich vielleicht: „Was macht Sinn und nützt mir?“ Diese Aufgabe nehme ich Ihnen ab. Ich gebe Ihnen Informationen über wichtige Hausmittel und wie sie angewendet werden. Und Sie können sich darauf verlassen: Ich habe alles selbst schon ausprobiert. Denn ich empfehle meinen Patienten grundsätzlich nur Therapien und Heilmittel, von deren Wirkung ich mich selbst überzeugt habe.
Meine Hausmittel-Favoriten sind Zwiebeln, Kartoffeln, Quark und Wasser. Weiter unten erkläre ich Ihnen, warum ich diese vier so schätze. Zunächst aber ganz praktische Tipps für Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Fieber und Bronchitis:

Sie haben die Wahl: Halswickel aus Wasser, Zwiebeln oder Quark sind ein bewährtes Hausmittel bei Halsschmerzen.
Halsschmerzen
Bei Halsschmerzen sind Halswickel ein bewährtes Hausmittel. Sie erhöhen die Durchblutung am Hals und fördern damit die Heilung.
Das brauchen Sie:
- Ein dünnes Baumwolltuch, das direkt auf die Haut kommt. Ideal ist ein großes Herrentaschentuch oder ein Geschirrtuch aus Leinen.
- Ein weiteres Tuch, mit dem das erste Tuch abgedeckt wird, damit die Feuchtigkeit der Wickel nicht nach außen dringen kann.
- Ein Halstuch oder ein kleiner Schal, um das Ganze am Hals zu fixieren. Sie können fertige Halswickel auch in Drogeriemärkten, Apotheken und natürlich online kaufen.

Für die Basisvariante des Halswickels reicht Wasser. Warm, lauwarm oder kalt, wie es für Sie angenehm ist. Das innere Tuch wird nass gemacht und so weit ausdrückt, dass es nicht mehr tropft. Dann die drei Lagen zügig um den Hals wickeln, fertig. Sie können diesen und die folgenden Wickel so lange am Hals lassen, wie es sich gut anfühlt, meistens sind das 60 bis 90 Minuten. Nach dem Abnehmen des Wickels bitte den Hals mit einem Schal warmhalten.

Variante 2 des Halswickels funktioniert mit ganz normalem Speisequark. Quark hält – im Vergleich zu Wasser – die Temperatur länger. Der Fettgehalt spielt übrigens keine Rolle. Jetzt brauchen Sie vielleicht ein breiteres Innentuch, weil Sie den Quark in das Tuch einschlagen müssen. Ein Geschirrtuch ist da ideal. So geht’s:
- Auf die Mitte des Tuchs einen drei bis vier Zentimeter breiten Quarkstreifen von rund einem Zentimeter Dicke streichen (bei Kindern reicht ein halber Zentimenter).
- Oberen und unteren Rand nach innen über die Quarkschicht schlagen. Das ist jetzt die Außenseite des Wickels. Die einfache Stofflage des Wickels kommt auf die Haut.
- Wickel auf Zimmertemperatur oder mehr erwärmen. Das geht am einfachsten in der Mikrowelle. Probieren Sie aus, welche Temperatur Sie als angenehmste empfinden.
- Lassen Sie den Quarkwickel so lange am Hals, bis der Quark eingetrocknet ist.

Als dritte Variante können Sie einen Zwiebelwickel machen. Dies erfordert etwas mehr Zubereitungsaufwand, hat dafür nach meinen Erfahrungen eine entsprechend gute Wirkung.
- Zerkleinern Sie einige Zwiebeln, bis eine feuchte Zwiebelmasse entsteht. Ziel ist es, das der Zwiebelsaft austritt und am Hals wirken kann.
- Diesen Zwiebelbrei verteilen Sie – wie beim Quarkwickel – auf dem Innentuch des Wickels und schlagen die Außenseiten ein.
- Wieder in der Mikrowelle erwärmen.
- Sie können den Zwiebelwickel für ein bis zwei Stunden am Hals lassen.