Für viele ist es ein leidiges Thema und ein unangenehmes Übel. In Einzelfällen kann Mundgeruch sogar zur sozialen Isolation führen, wenn andere Menschen den Kontakt zu dem Betroffenen vermeiden. Problematisch dabei ist, dass derjenige den Mundgeruch oft gar nicht bemerkt, da der eigene Geruchssinn nur auf Veränderungen der Konzentration eines Duftstoffs reagiert. Der Betroffene ist selbst ständig seinem Mundgeruch ausgesetzt und kann dadurch keine Veränderungen bemerken.

Woher kommt Mundgeruch?
Mundgeruch kann sehr unterschiedliche Ursachen haben und von verschiedenen Körperregionen ausgehen. Streng genommen muss man den üblen Geruch aus der Mundhöhle (Mundgeruch im engeren Sinn) unterscheiden von der unangenehm riechenden Ausatemluft, die sich auch bei geschlossenem Mund über die Nase ausbreiten kann.
Mit großem Abstand am häufigsten wird Mundgeruch ausgelöst durch Probleme in der Mundhöhle. Die Ursache kann aber auch in einem anderen Bereich des Kopfes oder in einem tieferen Teil des Verdauungstrakts liegen. Außerdem gibt es verschiedene Störungen oder Erkrankungen außerhalb des Verdauungstrakts, die Mundgeruch verursachen oder sich gar dadurch bemerkbar machen können. Alle Gerüche, die ihre Ursache außerhalb der Mundhöhle haben, werden beim Ausatmen durch die Nase übertragen.
Wie setzt sich die ausgeatmete Luft zusammen?
Die Luft, die wir ausatmen, besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff, zu 17 Prozent aus Sauerstoff und zu 4 Prozent aus Kohlendioxid. Nur 1 Prozent der von uns ausgeatmeten Luft besteht aus anderen Gasen, die stark geruchsaktive Verbindungen enthalten können und damit den üblen Mundgeruch verursachen können. Oft handelt es sich um Schwefelverbindungen, bestimmte Stickstoffverbindungen, Aceton oder Buttersäure (Letztere ist z. B. auch Bestandteil von unangenehmem Schweißgeruch.) Diese Stoffe entstehen zum Beispiel bei der bakteriellen Zersetzung von Nahrungsresten, von Speichel oder von totem Gewebematerial. Das können z. B. abgelöste Schleimhautbestandteile sein.