Unter Osteoporose versteht man den fortschreitenden Verlust an Knochenmasse und Knochenstruktur. Dadurch erhöht sich das Risiko für Knochenbrüche bei Bagatellverletzungen – und das sogar ohne äußere Einwirkung. Schon ein eigentlich harmloser Sturz oder das Bücken und Heben eines Wäschekorbs können zu Knochenbrüchen führen.
Ist ein Knochen gebrochen, so sprechen die Mediziner von einer Manifesten Osteoporose. Sehr häufig sind Knochenbrüche an der Wirbelsäule, sogenannte Wirbelkörperbrüche. Ein großes Problem besteht darin, dass bei zwei von drei Brüchen nicht die typischen Rückenschmerzen auftreten. Der Patient bemerkt diese Brüche also gar nicht und es kann keine frühzeitige Therapie eingeleitet werden. Die Folge sind weitere Brüche, der Rücken wird immer runder. Gefürchtet sind zudem Brüche am Oberschenkelhals und am Oberarmkopf, da diese in vielen Fällen bleibende Beeinträchtigungen zur Folge haben.
Wie häufig ist die Osteoporose?
Aufgrund verschiedener Datenquellen kann man davon ausgehen, dass rund acht Millionen Deutsche an Osteoporose leiden. Bei Frauen über 70 wird der Anteil von Osteoporose-Patienten auf über 40 Prozent geschätzt, bei Männern auf knapp 20 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung nimmt mit dem Alter stark zu. Durch die steigende Lebenserwartung ist deshalb mit einer wachsenden Zahl von Osteoporose-Erkrankten zu rechen. Manche Mediziner bezeichnen die Osteoporose schon als neue Volkskrankheit.