Eine Erkältung wird umgangssprachlich oft als „Grippe“ (grippaler Infekt) bezeichnet, hat aber mit einer echten Grippe nichts zu tun: Grippale Infekte können durch verschiedene Viren (z. B. Adenoviren, RS-Viren, Coronaviren, Rhino-Viren) hervorgerufen werden. Der grippale Infekt verläuft in der Regel milder und beginnt meist langsam mit Halsschmerzen, Schnupfen und Husten.Unter einer echten Grippe, auch Influenza genannt, versteht man eine sehr ansteckende Erkrankung mit dem Influenzavirus. Sie tritt vor allem von Dezember bis März auf und breitet sich unter Menschen durch direkte Ansteckung sehr schnell aus. Nach einer Ansteckung mit den Viren über die Schleimhäute der Atemwege kommt es in kurzer Zeit zu heftigen Kopf- und Gliederschmerzen, einem ausgeprägten Gefühl von Schwäche und Mattigkeit, häufig tritt dabei hohes Fieber auf.
Im Winter sind Grippeviren allgegenwärtig
Jeder Grippekranke kann andere anstecken. Die Ansteckung erfolgt überwiegend durch virushaltige Tröpfchen, wie sie insbesondere beim Husten oder Niesen von Erkrankten ausgeschieden werden, und über eine geringe Distanz auf die Schleimhäute der Atemwege von anderen Personen gelangen. Darüber hinaus ist eine Übertragung auch über Hände und Oberflächen möglich, die durch virushaltige Sekrete verunreinigt sind, wenn die Hand anschließend Kontakt zu Mund oder Nase hat. Ein Erkrankter kann andere Menschen infizieren, solange er vermehrungsfähige Viren ausscheidet. Eine Virusausscheidung ist sogar schon vor Symptombeginn möglich. Man kann sich also auch bei Menschen anstecken, die gesund wirken. Die Menge der ausgeschiedenen Viren korreliert mit der Stärke der Symptome, das heißt zu Beginn der Erkrankung sind es mehr und bei nachlassender Symptomatik immer weniger. Dies ist im Mittel nach vier bis fünf Tagen ab Auftreten der ersten Symptome der Fall. Dennoch ist eine längere Ausscheidungsdauer möglich, vor allem bei Abwehrgeschwächten und schwerer Erkrankten. Bei Patienten im Krankenhaus, die häufig chronische Vorerkrankungen und einen schweren Verlauf haben, ergab eine Studie eine mittlere Ausscheidungsdauer von sieben Tagen.