Schwitzen dient der Wärmeregulation und schützt den Körper vor Überhitzung. Neben dem Menschen regeln nur wenige Lebewesen ihre Körpertemperatur durch Schweißproduktion, nämlich Menschenaffen und Pferde!
Grundsätzliches zur Temperaturregulierung unseres Körpers
Unser Körper hat eine „Betriebstemperatur“ von ca. 37 Grad Celsius, die er recht genau einhält. Diese Temperatur ist erforderlich für die optimale Funktion des Stoffwechsels und der Muskeltätigkeit. Bei Abkühlung reduziert unser Körper den Wärmeabfluss durch Verengung der Blutgefäße in der Haut und Konzentration der Durchblutung auf die lebenswichtigen Organe Herz, Nieren und Gehirn. Entsprechend blass und kühl ist dann unsere Haut. Zusätzlich erzeugt der Körper selbst Wärme durch das sogenannte „Kältezittern“, also feine Muskelzuckungen.

Bei Infektionen erzeugt der Körper selbst Wärme, um Krankheitserreger zu bekämpfen, die meist hitzeempfindlich sind. Ein Temperaturanstieg bis auf maximal 41,5 Grad ist für unseren Körper noch tolerabel; eine darüber hinausgehende Temperaturerhöhung ist lebensbedrohlich, da dann körpereigene Eiweiße zerstört werden.
Die Temperaturregulation erfolgt im Gehirn im sogenannten Hypothalamus oder Zwischenhirn. Der eigentliche Thermostat unseres Körpers sitzt allerdings im Stammhirn. Von dort werden entsprechende Meldungen an das Zwischenhirn abgegeben. Das Zwischenhirn aktiviert dann je nach Erfordernis thermoregulatorische Prozesse. Bei drohender Überhitzung ist das unter anderem das Schwitzen.
Wozu dienen die Schweißdrüsen?
Neben der schon erwähnten Temperaturregulation hat der Schweiß noch zwei weitere Funktionen. Er ist auch an der Entgiftung unseres Körpers beteiligt, denn im Schweiß werden Abbauprodukte des Stoffwechsels ausgeschieden, z. B. von Alkohol oder Medikamenten. Für viele zu „schnuppern“: die Ausdünstungen nach Knoblauchgenuss. Außerdem ist Schweiß zusammen mit körpereigenen Fetten am Säureschutzmantel der Haut beteiligt. Schweiß hat einen pH-Wert im sauren Bereich (ca. 4,5). Das stellt eine Barriere dar für gesundheitsschädliche Keime, die sich im sauren Milieu weniger gut vermehren können.