Egal, ob motorisiertes E-Bike, blitzschnelles Rennrad oder gemütliches Hollandrad: Der Trend zum Zweirad wächst und wächst – und das nicht nur in den Städten, als Alternative zum Auto. Auch in ländlichen Regionen nehmen Arbeitnehmer für den Weg zum Büro bis zu 20 Kilometer mit dem Fahrrad in Kauf. Sogar Urlaub machen die Deutschen auf und mit dem Zweirad. 2020 entschieden sich über zehn Millionen Menschen für einen Radurlaub durch Bayern oder Baden-Württemberg – und viele würden es wieder tun. Meine persönliche Liebe zum Fahrradfahren hat ein paar Anläufe gebraucht, aber heute fahre ich zu meiner eigenen Verwunderung sogar freiwillig. Das hört sich nach nichts Besonderem an, aber für jemanden wie mich ist es das, denn meine Beziehungspause mit meinem Rad hat gut zehn Jahre gedauert. Doch wie sagt man so schön: Alte Liebe rostet nicht. Alte Fahrräder hingegen schon, was bei mir wahrscheinlich auch der Grund dafür war, dass ich mein Fahrrad mied. Denn regelmäßig sprang die Kette heraus, der Rahmen war etwas verbogen und der Sattel unbequem. Da ich aber dennoch ein Fortbewegungsmittel für den Arbeitsweg brauchte und mir kein neues kaufen wollte, bekam ich das kaum gebrauchte Fahrrad meiner Mutter. Und siehe da, kaum saß ich auf einem besseren Rad, machte das Fahren tatsächlich Spaß. So sehr, dass ich ganze Tagesausflüge fürs Wochenende plante – und auch in die Tat umsetzte. Das Fahrrad-Fieber war bei mir geweckt und nun wollen wir bei Ihnen das Lebensgefühl Fahrrad wachrufen.

FIT, FITTER, RADELN
Etwas, was mir bereits nach wenigen Tagen meiner täglichen Radtouren, ob länger oder kürzer, aufgefallen war, war meine verbesserte Fitness. Zwar betreibe ich das Radfahren selten als Sportart selbst, sondern nutze es häufiger als Fortbewegungsmittel, trotzdem merke ich beim Sport, dass sich meine Ausdauer um einiges verbessert hat: Beim Joggen halte ich länger durch und kann mein Tempo besser halten. Ebenso beim Wandern. Und auch beim Yoga beweise ich mehr Durchhaltevermögen. Außerdem wirkt sich das Radeln positiv auf mein Wohlbefinden aus. Und da bin ich nicht die Einzige: Eine Studie der Universität Zürich untersuchte über zwei Jahre an mehr als 8 800 Menschen den Zusammenhang zwischen Fahrradfahren und dem körperlichen Wohlbefinden. Im Gegensatz zu den Befragten, die nicht aufs Rad stiegen, fühlten sich die Radfahrer gesünder, hatten mehr Energie und weniger Stress. Die Gründe sind naheliegend: Als Ausdauersport fördert das Radeln das Herz-Kreislauf-System, regt den Stoffwechsel an und entlastet obendrein die Gelenke. Daher eignet es sich unter anderem für übergewichtige oder ältere Menschen. Außerdem wirkt die zyklische Bewegung des Fahrens beruhigend und entschleunigend auf uns, sodass wir Stress abbauen. Mehr Energie bringt das Radfahren nicht nur wegen der zusätzlichen Bewegung an sich, sondern obendrein wegen der frischen Luft und der abwechslungsreichen Umgebung – egal, ob in der Stadt oder Natur. Stellt sich nun die Frage, warum Sie sich noch nicht auf den Sattel geschwungen haben. Vielleicht wissen Sie nicht, ob Sie das geeignete Rad haben? Kein Problem, wir stellen Ihnen für verschiedene Vorlieben und Aktivitäten das jeweils passende Rad vor.