Kleine Geschichte des Parfüms
Intensive Gerüche können alle unsere Sinne anregen – das wusste man bereits im alten Ägypten. Dort haben Priester schon vor über 5 000 Jahren Duftmischungen hergestellt, die rituell verbrannt oder in Form von Salben und Ölen auf den Körper aufgetragen wurden. Auch im arabischen Raum fanden Duftöle mit Essenzen von Weihrauch, Sandelholz oder Rosenblättern schnell Verbreitung. Hier erfand man im 13. Jahrhundert gar das moderne Parfüm, indem man die Öle erstmals mit hochprozentigem Alkohol mischte. Die Haut konnte so die Düfte besser aufnehmen. Schnell erreichte die vielfältige Duftkultur des Orients auch das mittelalterliche Europa, wo sich bislang gerade einmal die Verwendung von Lavendelwässerchen durchgesetzt hatte. Weil Körperhygiene als ausgesprochen lästig galt, benutzte vor allem der Adel großzügig Parfüme, um den eigenen Körpergeruch so gut wie möglich zu überdecken. Heute haben wir einen solch ausschweifenden Gebrauch nicht mehr nötig – und genießen einfach gerne unsere ganz persönlichen Lieblingsdüfte.

Um den eigenen Körpergeruch so gut wie möglich zu überdecken, wurde im mittelalterlichen Europa vorrangig auf die Verwendung von Lavendelwässerchen zurückgegriffen.