Draußen zu Hause

Sie sitzen an Ihrem Schreibtisch oder am Esstisch und beim Blick aus dem Fenster können Sie es fast schon spüren: Das Gras unter Ihren Füßen, die wärmende Sonne auf Ihrem Gesicht und das Summen der fleißigen Bienen, die ihrer Arbeit nachgehen. Stellt sich eigentlich nur die Frage, warum Sie jetzt nicht draußen sind. Denn viele der Dinge, die Sie im Alltag meistern müssen, können Sie genauso gut in den Garten oder auf den Balkon verlagern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Outdoor-Zuhause so gemütlich gestalten, dass Sie gar nicht mehr rein wollen.

Gute Grundlage

Lounge-Möbel und ein Esstisch, an dem Stühle oder Sessel zum Verweilen einladen, dürfen natürlich auf keiner Terrasse und keinem Balkon fehlen – das wissen Sie. Doch für Ihr Zuhause unter freiem Himmel benötigen Sie noch etwas mehr. Fangen wir unten an: Wie drinnen auch sorgt nicht zuletzt der richtige Bodenbelag für eine wohnliche Atmosphäre. Holzplanken und Natursteinböden in warmen Farben sind dafür ideal und fühlen sich zudem noch besonders angenehm unter den Füßen an. Wie wäre es außerdem mit einem Teppich für Ihr Wohnzimmer im Freien? Damit Sie den bei Regen nicht wegräumen müssen, gibt es spezielle Outdoor-Teppiche, die wasserabweisend sind und sehr schnell trocknen. Apropos Regen: Bei Lounge-Möbeln sollten Sie unbedingt an passende Abdeckungen denken. Schließlich wollen Sie es sich noch lange Zeit auf den Polstern gemütlich machen.

Es werde Licht

Kaum etwas erzeugt so eine gemütliche Stimmung wie die richtige Beleuchtung – denn auch im Hochsommer geht früher oder später einmal die Sonne unter und wir wollen gern noch länger draußen verweilen. Lichterketten sind wunderbar für indirektes Licht, aber auch Wegbeleuchtungen, Fackeln, Lichtkugeln oder in Rasen oder Terrasse eingelassene Lampen schaffen eine herrlich kuschelige Atmosphäre. Kerzen stehen für Sommerromantik pur: Am besten stellen Sie sie in Windlichtern auf, damit sie lange brennen. Oder Sie nehmen einfach etwas, das Sie bestimmt schon zu Hause haben: Einmachgläser oder leere Weinflaschen. In den Einmachgläsern sorgen Teelichter, aber auch Blumen für eine schöne Boho-Atmosphäre und in die leeren Weinflaschen können Sie Stabkerzen stecken – die werden mit der Zeit durch die Kerzenwachstropfen sogar immer schöner. Alternativ können Sie auch LED-Kerzen aufstellen – die können Sie getrost die ganze Nacht „brennen“ lassen.

Zu viel Grün gibt’s nicht

In Sachen Wohnlichkeit führt an Pflanzen mittlerweile kein Weg mehr vorbei. So manch einer unter uns hat sich schon einen kleinen Dschungel in die eigenen vier Wände geholt. Warum das Ganze also nicht noch auf die Terrasse oder den Balkon erweitern? Wer genug Platz hat, kann sogar einen Baum oder eine Palme als Schattenspender aufstellen bzw. pflanzen. Neben der üblichen kunterbunten Blumenbepflanzung machen auch ein kleiner Kräutergarten oder selbstgepflückte Feldblumen als Bouquet auf dem Tisch eine gute Figur. Und weil Ihr Garten nicht nur ein schönes Zuhause für Sie, sondern auch für die Kleinsten unter uns sein soll, können Sie zusätzlich noch Wildblumen säen. So sind Bienen und andere Insekten bestens versorgt und Sie können obendrein das rege Treiben beobachten.

Wunderbares Schattenspiel

Klar lieben wir die warme Sonne auf unserer Haut – doch den ganzen Tag in der prallen Sommersonne sitzen geht natürlich nicht. Sonnenschirme sind praktisch, aber es gibt auch elegantere Alternativen wie ausfahrbare Markisen oder Sonnensegel, die Sie im Winter wieder abnehmen können. Besonders romantisch: eine Pergola – bewachsen mit Rankengewächsen wie Efeu oder Blauregen und dekoriert mit Lichterketten erinnert Sie an lauwarme Sommernächte in der Toskana. Außerdem bietet sie bei leichtem Sommerregen hervorragenden Schutz: Einfach die Augen schließen und dem entspannenden Regenprasseln lauschen.

Im Norden abgeguckt

Die Norweger wissen einfach, wie’s geht. Zwar können wir ihre wunderschöne Natur nicht zu uns holen, doch wir können uns etwas von ihrer Naturverbundenheit abschauen. Dafür haben die Norweger sogar einen eigenen Begriff: Friluftsliv. Übersetzen könnte man das mit Freiluftleben. Doch dahinter steht mehr als ein einfaches Wort. Vielmehr ist Friluftsliv eine Philosophie, ein Lebensstil – nämlich die des Lebens in der freien Natur. Das hört sich zunächst nach mutigen Abenteuern, dem Erstürmen hoher Gipfel oder dem Bezwingen wilder Gewässer an, doch das ist damit gar nicht gemeint. Im Grunde geht es darum, das Beste aus Ihrer Zeit in der Natur zu machen – und zwar ganz unabhängig davon, was genau Sie dort tun, denn Friluftsliv ist keine bestimmte Aktivität. Mit dem Hund spazieren gehen, Gartenarbeit oder auf dem Liegestuhl ein spannendes Buch lesen gehört genauso zur Friluftsliv-Philosophie wie das Wandern oder eine Tour auf dem Mountainbike. Wichtig ist nur, draußen zu sein: Denn die Natur hilft uns dabei, zur Ruhe zu kommen, den Kopf freizukriegen und neue Kraft zu schöpfen. Perfekt also für unser neues Zuhause draußen im Garten und auf dem Balkon.