Bei einer Blasenentzündung, auch Harnwegsinfekt oder Zystitis/Cystitis genannt, ist das Gewebe, das Ihre Harnwege auskleidet, entzündet. Auslöser für solche Entzündungen sind fast immer Bakterien. Gelangen diese in die Blase (meist über die Harnröhre), können sie sich dort stark vermehren. Das Gewebe reagiert darauf mit einer Entzündung.
Wie gelangen Bakterien in die Blase?
Die häufigsten Auslöser für Blasenentzündungen bei Frauen sind sogenannte E. coli Bakterien (Escherichia coli), die ganz normal im menschlichen Darm vorkommen. Durch Besiedlung des Dammes können diese Bakterien z. B. durch falsches Reinigen nach dem Stuhlgang oder beim Geschlechtsverkehr in die Harnröhre gelangen und von dort zur Blase aufsteigen. Zur Vorbeugung gegen Blasenentzündungen sind deshalb Hygiene im Intimbereich und Blasenentleerung (= Spülung der Harnröhre) nach jedem Geschlechtsverkehr sinnvoll.
Welches sind die typischen Symptome einer Blasenentzündung?
Wenn Sie sehr häufig und dringend zur Toilette müssen und krampfartige, brennende Schmerzen im Unterbauch oder beim Wasserlassen haben, deutet dies auf eine Blasenentzündung hin. Um die Diagnose zu sichern, sollte man den Urin untersuchen lassen. Bei der Analyse geht es vor allem darum, ob sich Leukozyten (Entzündungszellen) oder Nitrit im Urin befinden. Nitrit ist eine Stickstoffverbindung, die nur entsteht, wenn Bakterien im Urin enthalten sind.

Der Arzt untersucht den Urin mit Hilfe eines Harnstreifentestes. Dieser hilft dabei, die Diagnose zu sichern.
Wenn Sie außer den beschriebenen Symptomen Fieber oder Flanken- oder Rückenschmerzen haben, deutet dies möglicherweise auf einen komplizierten Harnwegsinfekt hin. In solchen Fällen sollten Sie unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen. Ich schaue mir bei diesen Symptomen die Nieren und Harnwege mit Ultraschall an und führe eine Restharnbestimmung durch. Auch bei einem unkomplizierten Harnwegsinfekt ist das ein guter Weg, um nichts Ernsthaftes zu übersehen.