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London calling

Vorhang auf für Fish Cakes

London calling: Fish Cakes

Fisch ist in der englischen Küche weit verbreitet – sowohl auf traditionellen Pub-Speisekarten als auch in moderneren Gerichten. Mein Lieblingsgericht sind Fish Cakes: Fischburger, hier serviert mit cremigem Pastinakenpüree.

Ich würde gerne ein zweites Kochbuch schreiben: „My London Kitchen“. Jaja, ich weiß schon, was ihr denkt – die Reaktionen sind meist ähnlich: „Igitt, matschiger Kartoffelbrei mit Pie oder Black Pudding!? Nein, danke!“ Nun, abgesehen davon, dass diese Gerichte, sofern richtig zubereitet, in einem gemütlichen Pub am Sonntagmittag durchaus sehr lecker sein können, ist es keineswegs meine Idee, ein Buch mit Rezepten zu schreiben, über die es bereits seit Jahren Bücher gibt. In meiner Zeit in London habe ich über Essen, Ernährungstrends und internationale Küchen so viel gelernt wie nie zuvor und festgestellt, wie modern und vielfältig die „neue“ englische Küche ist. Indische Einflüsse mischen sich mit Superfood-Trends aus Südamerika, libanesische Streetfood-Stände reihen sich neben japanische Spitzenrestaurants und die Supermärkte verstehen sich darauf, „To-go-Food“ so gesund und frisch wie möglich anzubieten. Ich könnte wahrhaftig ein ganzes Buch darüber schreiben, warum und wie ich mich in diese neue Form der britischen Küche verliebt habe: weil sie gesund, bunt, vielfältig, schnell und einfach ist.

Fish Cakes sind ein traditionelles Gericht, das ich hier mit Kräutern und Zitronensaft verfeinert habe. Dazu gibt es ein cremiges Püree aus Pastinaken – ein Gemüse, das in der eng­lischen Küche nicht wegzudenken ist. Für die Fischküchlein wird Seelachs gedünstet und dann mit gekochten Kartoffeln, Eigelb, Zitronenabrieb und -saft, Frühlingszwiebeln, Petersilie und Dill verrührt und in Fett ausgebraten. Für das Pastinakenpüree Knoblauch, Zwiebeln und Pastinaken in Gemüsebrühe kochen und mit Muskatnuss und etwas Sahne cremig pürieren. Ein bunter Salat dazu – und keiner wird mehr behaupten, die englische Küche sei fad oder gar ungesund!

Eure Lea Lüdemann

Zubereitung

  1. Die Kartoffeln waschen, schälen, vierteln und in einem Topf mit leicht gesalzenem Wasser bedecken. Das Wasser zum Kochen bringen, Kartoffeln rund 15 min lang gar kochen. Kartoffeln abgießen und abkühlen lassen.

  2. Das Seelachsfilet abwaschen, trocken tupfen und in etwas Wasser oder Brühe von beiden Seiten gar dünsten. Frühlingszwiebeln waschen, trocknen und in sehr feine Scheiben schneiden. Dill und Petersilie waschen, trocknen und sehr fein hacken.

  3. Die Kartoffeln stampfen; das Fischfilet mit einer Gabel zerteilen. Dann Kartoffeln, Fisch, Frühlingszwiebel und Kräuter mit Ei, Eigelb, Milch, Senf und Zitronenabrieb und -saft zu einer zähen, klebrigen Masse verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

  4. Etwas Mehl auf der Arbeitsfläche verteilen. Mit leicht bemehlten Händen aus der Fischmasse ca. 6 kleine Kugeln formen und diese flach drücken, sodass kleine Burger entstehen. Die Fisch-Küchlein im Kühlschrank aufbewahren, bis das Püree zubereitet ist.

  5. Für das Pastinaken-Püree die Pastinaken schälen und in Scheiben schneiden. Knoblauch und Zwiebel schälen und hacken.

  6. Butter in einem kleinen Topf schmelzen, bis sie Blasen wirft. Zwiebel, Knoblauch und Pastinaken hinzufügen und rundherum anbraten. Das Gemüse mit 200 ml Gemüsebrühe ablöschen (den Rest der Brühe ggf. beim Pürieren hinzufügen, wenn das Püree zu trocken ist), den Topf mit einem Deckel abdecken und die Pastinaken 15 min lang gar kochen, dabei gelegentlich rühren, damit alle Pastinakenscheiben gleichmäßig garen.

  7. Das Gemüse mit einem Pürierstab pürieren, die Sahne unterrühren und das Püree mit einem Schneebesen geschmeidig rühren. Püree mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken.

  8. In einer großen Pfanne etwas Pflanzenöl erhitzen, die Fisch-Küchlein darin von beiden Seiten knusprig braten. Fisch-Küchlein auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann mit dem Pastinaken-Püree und nach Belieben einem grünen oder bunten Salat anrichten und sofort servieren.

Tipp: Anstelle der Pastinaken lassen sich auch Kartoffel, Möhren, Süßkartoffeln, Schwarzwurzeln oder Kürbis verwenden.

Lea Lüdemann wurde bereits als Kind im Einkaufswagen durch den Globus-Markt geschoben. Heute schätzt sie besonders die riesige Auswahl, die Globus zu bieten hat. Außerdem mag sie gutes Essen, schöne Cafés, Mode und das Reisen.

Ihr eigener Blog heißt lealou.me.