Camping und ich – wir gehören einfach nicht zusammen. Ob hierzulande oder „on tour“, ich habe diverse Abenteuer erlebt, die mich diese Aussage so klar treffen lassen. Einmal haben wir zum Beispiel die Ferien in Italien verbracht, auf einem „Eurocamp“-Zeltplatz in einem mit Betten und Küchenzeile ausgestatteten Zelt. Wir gingen davon aus, mit dieser Art des „Schummel-Campings“ langsam auf zukünftige Abenteuer eingestimmt zu werden. Aber dann setzte ein tagelanger Dauerregen eines Nachts das ganze Zelt unter Wasser und wir mussten mit Töpfen, Schüsseln und schließlich Schuhen gegen den ansteigenden Wasserpegel ankämpfen.
Eine andere Situation – vielleicht die ausschlaggebende für meine Campingphobie – habe ich im australischen Outback erlebt: Nach einer mehrstündigen Wanderung bei 45 Grad Celsius bekam ich einen Sonnenstich, sodass ich nachts, unter einem pechschwarzen Himmel vor mich hin halluzinierend, sicher war, von Wildhunden überfallen zu werden.
Ich glaube, ihr versteht, wenn ich sage: Ich bin durch mit dem Thema Camping. Fürs Erste, sollte ich vielleicht sagen, denn meine Eltern haben ihre Campingleidenschaft erst vor zwei Jahren entdeckt und touren fortan gern in ihrem „Wo-Mo“ durch Europa.
Lustigerweise habe dann doch ich meiner Mutter noch etwas übers Camping erzählen können, nämlich, dass ein Porridge („Haferbrei“) das ultimative Outdoor-Frühstück ist. Denn die Zutaten müssen nicht gekühlt werden, außerdem braucht es für die Zubereitung lediglich eine Feuerstelle und einen kleinen Topf. Auch bei der Auswahl der Zutaten dürft ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen: Neben Haferflocken und Milch oder Wasser, die zu Brei gekocht werden, ist alles möglich. Nüsse und Früchte liefern Energie, ein Kompott die nötige Süße und Gewürze wie Zimt geben dem Porridge Aroma. Ich füge ein paar Chia-Samen zum kochenden Brei, die dem Frühstück eine Extraportion Omega-3-Fettsäuren verpassen.
Doch Exotik hin oder her – fest steht: Nach einer kühlen Nacht im Zelt fühlt sich eine warme Schale Porridge wie der Himmel auf Erden an – und obendrein seid ihr mit dem Haferbrei gestärkt für einen langen Tag am Meer!
Eure Lea Lüdemann