Eigentlich würde ich von mir selbst sagen, dass ich eine routinierte Köchin bin, da ich ständig in der Küche experimentiere. Trotzdem muss ich zugeben, dass das Kochen für eine größere Anzahl an Gästen auch bei mir ab und zu eine kleine Krise auslöst. Meistens bin ich aufgeregt, wenn mir andere Leute über die Schulter schauen, habe Angst, dass ich den Garpunkt nicht treffe oder das Essen mit zu viel Liebe salze. Da bewundere ich immer meine Mutter, die einmal im Monat zum Spieleabend mit Freunden kocht und bei der ich das Gefühl habe, sie würde eigentlich am „Perfekten Dinner“ teilnehmen.
Über die Jahre habe ich dann meine eigene Strategie entwickelt, wie ich eine große Meute satt bekomme, ohne mich zu stressen: Meistens koche ich etwas, was ich gut vorbereiten kann und was ohne Bedenken ein paar Minuten länger köcheln oder im Ofen garen darf, wenn man seine Gäste mit einem Gläschen Sekt begrüßt. Dafür sind Aufläufe, Eintöpfe oder Schmorgerichte perfekt. Alternativ kündige ich vorher an, dass wir gemeinsam etwas Leckeres zubereiten, und verwandle meinen Esstisch in eine kleine Produktionsstätte für Pasta, Minipizzen oder Wraps. Beide Varianten bieten die Möglichkeit, viel Zeit mit seinen Gästen zu verbringen.