Mit einem Ohr am Glas klingt Federweißer ein bisschen wie Meeresrauschen. Da der Wein sich noch im Übergang vom Traubenmost zum Weißwein befindet, bezeichnen Weinexperten Federweißer daher auch als „neuen“ oder „jungen Wein“. Sein Name ist übrigens nicht auf seine helle Farbe zurückzuführen, sondern rührt von den Hefen her, die während der Gärung wie winzige Federn im Glas tanzen. Sie sind für das leichte Prickeln des jungen Weins verantwortlich. Zwar wird Federweißer hauptsächlich aus weißen Trauben hergestellt, es gibt aber immer häufiger auch rote Kreationen. Je nach Region wird er in Deutschland und Österreich auch als Bitzler, Rauscher oder Sauser bezeichnet. Mit den aktiven Hefen und der enthaltenen Kohlensäure kann der junge Wein nämlich die Verdauung überraschend schnell in Schwung bringen – besonders in der beliebten Kombination mit einem Stück Zwiebelkuchen.

FEDERWEISSER RICHTIG TRANSPORTIEREN UND LAGERN
Beim Einkauf ist Vorsicht geboten: Da die Gärung des noch nicht fertigen Weins auch in der Flasche weitergeht, ist sie immer mit einem luftdurchlässigen Schraubverschluss verschlossen – so kann die sich bildende Kohlensäure entweichen. Daher sollte die Flasche stets aufrecht stehend transportiert werden. Vielen Menschen schmeckt der Federweißer am besten, wenn er genau auf halbem Weg vom Traubensaft zum Wein getrunken wird. Dann befinden sich Süße, Alkohol und Fruchtsäure in der Regel in einer guten Balance. Zu diesem Zeitpunkt weist der halbfertige Wein einen Alkoholgehalt von etwa fünf Volumenprozent auf.