Die Dattelpalme ist eine der ältesten Kulturpflanzen unserer Erde. Sie wird bis zu 100 Jahre alt und kann eine Höhe von bis zu 25 Metern erreichen. Bei einer Optimaltemperatur von durchschnittlich 30 Grad Celsius wachsen pro Palme in fünf Monaten 50 bis 100 Kilogramm Datteln heran. Bis es so weit ist, bedarf es allerdings etwas Geduld: Erst ab dem fünften Lebensjahr tragen die Palmen Früchte und bringen im Alter von etwa 30 Jahren die höchsten Erträge, die – je nach Region – von August bis Januar geerntet werden. Anschließend werden die Früchte gewaschen, mit Wasserdampf behandelt und getrocknet. Um die ohnehin schon hohe Haltbarkeit noch zu erhöhen, erhalten Datteln einen dünnen Überzug aus Glukosesirup.

Das „Brot der Wüste“
In Nordafrika und dem Nahen Osten zählen Dattelfrüchte seit Jahrhunderten zu den Grundnahrungsmitteln, da sie viel Energie liefern, nahrhaft sind und sättigen. Ihr hoher Zuckergehalt sorgt außerdem von Natur aus für Konservierung und lange Haltbarkeit, sodass sie sich gut als Proviant für längere Reisen eignen. Deshalb wurden Datteln bereits vor über 7 000 Jahren vom Menschen kultiviert und dienten späteren Nomadenvölkern wie den Beduinen zusammen mit Kamelmilch als Hauptnahrung. Aber auch heute und in unseren Breitengraden ist Dattelsüße eine natürliche Alternative zu Industriezucker, denn die Früchte können direkt zu 100 Prozent verarbeitet werden und brauchen beim Vermahlen keine weiteren Zusätze.