Sage und schreibe 137 000 Tassen Tee werden jede Sekunde auf der Welt getrunken. Ob zur Belebung, zur Entspannung, als Zeichen der Gastfreundschaft oder einfach aus Lust am Genuss: Tee ist eines der ältesten Kulturgüter der Menschheit. Der chinesische Kaiser Shennong soll vor rund 5 000 Jahren den Tee entdeckt haben – wie so oft in der Geschichte durch einen Zufall. Beim Rasten während einer Reise sollen dem Kaiser Blätter eines wilden Teestrauchs in seine Schale mit heißem Wasser gefallen sein. Da das Getränk einen köstlichen Duft verströmte, kostete er davon und ließ sich seitdem die Blätter dieses Strauchs zu seinem Trinkwasser hinzufügen.
In Indien ist wiederum die Legende verbreitet, dass ein Fakir, der sich sieben Jahre ohne Schlaf dem buddhistischen Glauben hingeben wollte, seine Müdigkeit durch Tee überwinden konnte. Er steckte sich die Blätter eines Strauchs, unter dem er zusammengesunken war, in den Mund und durch das Kauen gelang es ihm, wach zu bleiben. Und auch Japan erreichte das wohltuende Getränk. Vor allem in den Gärten der Zen-Klöster wurden eigener Tee angebaut und Teezeremonien praktiziert. Schon zu Beginn des dritten Jahrhunderts vor Christus gibt es schriftliche Aufzeichnungen darüber, dass Tee als Arznei- und Heilmittel verwendet wurde.
