Der Mensch kann ohne Gold, aber nicht ohne Salz leben“, schrieb der römische Gelehrte Cassiodor schon vor mehr als 1 500 Jahren. Und macht damit nicht nur den Wert des Minerals, sondern auch seine Bedeutung für den Körper deutlich. Denn der Mensch braucht Salz zum Überleben – für die Regelung des Wasserhaushalts, Muskel und Nervenzellen sowie die Verdauung. Außerdem sorgt der Geschmack für Glücksgefühle, denn bei der Aufnahme von Salz schüttet der Körper Dopamin aus. Allerdings sollten wir nicht zu viel Salz zu uns nehmen, denn ein Übermaß davon kann zum Beispiel die Nieren schädigen.
Weil es im Mittelalter selten und kostbar war, wurde das Mineral „weißes Gold“ genannt. Nicht nur die Würze, die Salz den Speisen verleiht, führte bereits lange vor Entstehung des Römischen Reichs dazu, dass reger Handel mit dem Gut getrieben wurde. Denn es half auch dabei, Lebensmittel haltbar zu machen, da es ihnen Wasser entzieht und Bakterien abtötet. Dank des weißen Goldes stiegen zahlreiche Orte zu wohlhabenden Metropolen auf, große Transportrouten entstanden, die als Wegbereiter des weltweiten Handels gelten.

EIN WAHRES KÜCHENTALENT
Fast jede Speise wird mit Salz gewürzt – egal, ob süß, sauer oder deftig. Denn der Tausendsassa unter den Gewürzen kann bitteren Geschmack abschwächen, während Süßes und Würziges verstärkt wird. Wenn Gemüse in Salzwasser gekocht wird, hat es außerdem den Effekt, dass die Zellwände geöffnet werden und die Garzeit verkürzt wird. Dadurch bleiben die gesunden Inhaltsstoffe enthalten.