Zahlreiche Studien belegen: Menschen aus dem Mittelmeerraum sind weniger von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und Übergewicht betroffen. Grund dafür ist unter anderem eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, frischem Fisch und guten Ölen. Die Spanier, Kroaten und Griechen machen es uns vor: Fette gehören auf den Speiseplan – und das am besten in großer Vielfalt.

Öl und Fett sind ungesunde Dickmacher
Fett hat mehr als doppelt so viele Kalorien wie Kohlenhydrate oder Proteine. Allerdings braucht der Körper essenzielle Fettsäuren als Vitaminlieferanten, für die Hormonbildung, den Aufbau von Zellwänden und Nervengewebe sowie als Entzündungshemmer. Entscheidend ist das Verhältnis der Fettsäuren: Rund 30 Prozent der täglichen Energiemenge sollten laut Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung aus Fetten bestehen. Maximal zehn Prozent davon sollten mit gesättigten Fettsäuren gedeckt werden, zehn bis dreizehn Prozent mit einfach ungesättigten und der Rest mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren.

Olivenöl ist am gesündesten
Das beliebte Öl verfügt über einen recht hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die aber nicht in zu hohem Maße konsumiert werden sollten, weil sie vom Körper selbst hergestellt werden können. Die mehrfach ungesättigten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen, stecken zwar im Olivenöl – jedoch in einem ungünstigen Verhältnis, da zu wenige Omega-3-Säuren enthalten sind. Das gesündeste Öl gibt es übrigens nicht – am besten ist es, verschiedene Sorten in die Ernährung zu integrieren, wie zum Beispiel Leinöl, Kürbiskernöl oder Traubenkernöl.

Pflanzliche Fette sind immer besser als tierische
Es ist richtig, dass pflanzliche Fette mehr essenzielle ungesättigte Fettsäuren enthalten als tierische. In Kaltwasserfischen wie Lachs, Makrele, Hering, Thunfisch und Sardine stecken allerdings wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Zudem können pflanzliche Fette gesundheitsgefährdend werden, wenn sie industriell gehärtet werden und sich sogenannte Transfette bilden. Diese stecken in Fertigprodukten, Chips und Süßigkeiten und sollten nur
in Maßen verzehrt werden, da sie im Verdacht stehen, negative Auswirkungen auf den Cholesterinwert zu haben, und zudem das Risiko für Herzkrankheiten und Diabetes fördern sollen.
