Mochi sind japanische Reiskuchen aus fein gemahlenem kurzkörnigen Klebreis, dem namensgebenden Mochigome. Ihre Konsistenz ähnelt der eines ungebackenen Plätzchenteiges: weich bis zäh und etwas klebrig. Der Geschmack ist recht neutral. Wirklich interessant werden Mochi, auch Mochitsuki genannt, erst in Kombination mit weiteren Geschmackskomponenten. Ob süß oder herzhaft, gefüllt oder ummantelt, warm oder kalt, weich oder getrocknet – die Auswahl ist riesig! Zu den Klassikern zählen ungefüllte Reiskuchen, die entweder als Einlage für traditionelle, klare Suppen dienen oder geröstet und mit Zucker, Sojasoße sowie Nori serviert werden, ebenso wie süß gefüllte Daifuku-Mochi. Besonders beliebt in Japan ist die Füllung mit Anko, einer süßen, roten Paste aus Adzukibohnen. Auch Pasten aus grünem Tee oder Sesam und sogar ganze Erdbeeren mögen die Japaner in den Reiskugeln. Damit die fertigen Bällchen nicht an den Händen kleben, werden sie mit Kartoffelstärke bestäubt oder in dunklem beziehungsweise hellem Sesam gewälzt.
Beliebt von Japan bis Europa
Heutzutage werden Mochi in der Regel maschinell hergestellt und sind ganzjährig zu kaufen – und das nicht nur in Japan, sondern auch in Europa und Amerika. Besonders die süß gefüllten Daifuku-Mochi haben es der westlichen Welt angetan. Kein Wunder, denn bei den Füllungen sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Auch in Deutschland haben sich die kleinen Reisküchlein in den letzten Jahren zu einem echten Foodtrend entwickelt. Doch was wir hierzulande am allermeisten lieben, ist Mochi-Eis! Im Gegensatz zu den traditionellen Reiskuchen hat Mochi-Eis eine relativ kurze Geschichte. Die Anfänge gehen auf Frances Hashimoto zurück. Die Amerikanerin mit japanischen Wurzeln gilt als Schöpferin des eisigen Desserts. Nachdem ihr Ehemann Anfang der 1990er Jahre die Idee hatte, kleine Eiskugeln mit einer dünnen Schicht Mochi-Teig zu umhüllen, machte die Unternehmerin daraus ein Geschäft. Nach zehn Jahren Produktentwicklung war ihr Familienunternehmen so weit, die Kugeln in sieben verschiedenen Sorten und in großen Mengen herzustellen. Seitdem fand das Produkt viele Nachahmer – zum Glück!