KATHRIN, DU BIST SCHON EINE WEILE FÜR UNS IM EINSATZ. ERZÄHL MAL: WIE BIST DU ÜBERHAUPT ZUM KOCHEN GEKOMMEN?
Ich bin in der Gastro groß geworden. Meine Mutter ist auch Köchin und hat damals den Familienbetrieb übernommen, der schon fast 200 Jahre in unserem Besitz ist. Ich sollte ihr zwar meistens beim Spülen helfen, aber trotzdem war dadurch das Kochen schon sehr früh präsent in meinem Leben. Als Jugendliche habe ich immer gesagt, dass ich das auf gar keinen Fall machen will; wegen der Arbeitszeiten und da mir diese nicht unbedingt familienfreundlich schienen. Als es dann so weit war, stand jedoch ziemlich schnell fest: Ich werde Köchin.
WAS SOLLTE MAN DENN ALLES MITBRINGEN, UM KÖCHIN ZU WERDEN?
An erster Stelle steht natürlich die Liebe zum Kochen und zu Lebensmitteln. Dann kommen noch Durchhaltevermögen und ein gewisser Ehrgeiz dazu, denn gerade die ersten Jahre in der Ausbildung sind nicht einfach. Generell glaube ich, dass der Beruf des Kochs viel abverlangt; angefangen bei den Arbeitszeiten, die, je nachdem wo man arbeitet, recht anstrengend sein können, und den doch recht simplen Aufgaben am Anfang der Ausbildung. Gerade da ist es wichtig, viel Freude an der Tätigkeit zu haben, denn erst mit der Zeit bekommt man mehr eigenständige Aufgaben zugewiesen. Was auch nicht fehlen sollte, ist eine gewisse Neugierde. Also offen für neue Produkte, Rezepte und Kombinationen zu sein und sie auszuprobieren.
UND WIE SIEHT ES MIT BESTIMMTEN FINGERFERTIGKEITEN AUS? SOLLTE MAN SCHON EIN GEWISSES TALENT ZUM SCHNEIDEN MITBRINGEN?
Nein, das muss man nicht unbedingt mitbringen. Den Umgang mit dem Messer lernt man zwangsläufig in der Ausbildung beim Gemüseschneiden. Je öfter und je länger man das übt, umso leichter wird es mit der Zeit. Da kommt eben wieder das Durchhaltevermögen ins Spiel.